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Willkommen bei der Fachgruppe Formale Methoden und Software Engineering für sichere Systeme

Die Fachgruppe beschäftigt sich mit der Anwendung von Formalen Methoden und Software Engineering auf die Entwicklung sicherer Systeme. Die Fachgruppe ist eine Untergliederung der Gesellschaft für Informatik e.V. und organisatorisch im Fachbereich Sicherheit angeordnet.

Über uns

Zielsetzung dieser Fachgruppe ist es, im Bereich Computer- und Informationssicherheit ein Diskussionsforum im deutschsprachigen Raum zu bieten, das sich mit der Grundlagenforschung und Anwendung formaler oder mathematisch präziser Techniken im Software-Engineering beschäftigt. Von Interesse für die FG ist Sicherheit im Sinne sowohl von Safety als auch von Security.

Die Entwicklung vertrauenswürdiger sicherheitskritischer Systeme ist schwierig. Es werden viele Systeme entworfen und realisiert, in denen im Nachhinein schwere Sicherheitslücken in Entwurf und Implementierung gefunden werden, die zum Teil schlagzeilenträchtiges Fehlverhalten oder Angriffe ermöglichen.

Das liegt einerseits daran, dass mathematisch präzise Definitionen für so grundlegende Begriffe wie "Sicherheit" oder "sichere Implementierung" fehlen oder sich nicht unmittelbar auf einen Entwicklungskontext abbilden lassen. Zum anderen unterstützen etablierte Methoden des Software-Engineering die Berücksichtigung von Sicherheitsaspekten noch unzureichend.

Es ist also notwendig, die Diskussion über Grundbegriffe weiterzutreiben und diese auf Notationen und Prozesse abzubilden, die die ingenieurmäßige Entwicklung sicherheitskritischer Systeme effizient unterstützen.

Themenbereiche für die FG sind demnach:

  • die mathematisch / logisch fundierte Definition von Sicherheits-Grundbegriffen
  • Anpassung von Techniken aus dem Bereich Safety auf die spezielle Situation im Bereich Security (etwa das Erarbeiten quantifizierbarer Kenngrößen von Sicherheit)
  • die Modellierung und Spezifikation von Sicherheitsanforderungen, insb. mit formalen Techniken
  • die formale Spezifikation sicherheitskritischer Teile eines Systems,
  • der Entwurf, die Dekomposition und die Komposition von softwarebasierten Systemen unter systematischer und nachweisbarer Realisierung von Sicherheitseigenschaften
  • die Abbildung (Verfeinerung) von Sicherheitseigenschaften auf real-existierende Sicherheitstechnologien sowie die Untersuchung der methodischen Probleme solcher Verfeinerungen
  • die Entwicklung von Verifikationstechniken und -methoden zum Nachweis sicherheitsrelevanter Eigenschaften von Spezifikationen oder Programmen, auch mit Unterstützung etwa durch Werkzeuge wie Theorembeweiser, Modelchecker oder CASE-tools
  • die Untersuchung der Leistungsfähigkeit von Testverfahren auf Basis formaler Modelle zur Demonstration von Sicherheitseigenschaften, insbesondere die Generierung von Testsequenzen aus einer Spezifikation zur überprüfung sicherheitsrelevanter Eigenschaften einer Implementierung
  • die Integrierung von Sicherheitsaspekten in den Entwicklungsablauf in der Praxis, unter Verwendung und Anpassung industriell gebräuchlicher Entwurfsmethoden, Notationen und Prozesse.

Besonders wichtig ist die Erkenntnis, dass Sicherheit eine ganzheitliche Eigenschaft von Systemen ist. Die Diskussion innerhalb der Arbeitsgruppe soll deshalb insbesondere den Austausch zwischen Experten verschiedner fachlicher Ausrichtung fördern und zu einem umfassenden Verständnis der Problematik beitragen.

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Das neue Leitungsgremium hat sich am 11.1.2023 konstituiert.
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Die Kurzvorstellung der Kandidat*innen fürs Leitungsgremium ist online.
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